Anfang 2021 eingeführtes hydriertes Pflanzenöl (HVO, Hydrotreated Vegetable Oil) wird zu 100 % aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt. Laut Herstellerangaben bilden Pflanzenöle sowie diverse Abfälle und Reststoffe das Ausgangsmaterial. Durch den Einsatz von erneuerbarem Heizöl können über den Lebenszyklus des Brennstoffs hinweg im Vergleich zu fossilem Heizöl bis zu 90 % Treibhausgase eingespart werden.

HVO kann als Kraftstoff für diverse Maschinen und als Brennstoff zum Heizen verwendet werden. Seine Leistung und sein Heizwert ähneln denen von Leichtöl und Diesel. HVO brennt mit einer etwas blaueren Flamme als Leichtöl.

Anforderungen zur Verwendung von HVO in Heizungsanlagen

Mit Leichtöl betriebene Anlagen erfordern bei der Umstellung auf HVO in der Regel keine größeren Modifikationen. Ihre Tanks, Rohrleitungen, Schläuche und Armaturen eignen sich auch für HVO. HVO hält sich gut im Tank und muss nicht gemischt werden.

Vor der Bestellung und Verwendung von HVO muss sichergestellt werden, dass der Brenner sich für HVO eignet. Ob Brennermodifikationen notwendig sind, ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Je älter oder leistungsschwächer ein Brenner ist, desto wahrscheinlicher müssen die Brennereinstellungen modifiziert oder Komponenten ausgetauscht werden.

Bei einigen Brennermodellen von Oilon genügt eine Justierung von Brennerkopf und Brennerdüse. Bei anderen muss evtl. der Flammenwächter ausgetauscht werden. Wieder andere Modelle erfordern Änderungen an der Automatisierung, d. h. neben dem Flammenwächter muss auch die Brennersteuerung ausgetauscht werden. Es gibt Modelle, die keinerlei Modifikationen erfordern.

Brennermodifikationen können relativ einfach und schnell durchgeführt werden und dauern selbst bei großen Brennern in der Regel nicht länger als einen Tag. Wir empfehlen, vor der Verwendung von HVO den Rat eines Brennerspezialisten von Oilon einzuholen.