Erd­wärme für ein Mehr­fa­mi­li­en­haus – Kemi, ener­ge­ti­sche Sanie­rung

In Kemi, Finn­land, musste ein altes, von den fin­ni­schen Streit­kräf­ten gebau­tes Wohn­haus umfas­send reno­viert werden. Im Rahmen der Reno­vie­rung wurden die Ener­gie­sys­teme des Gebäu­des moder­ni­siert und die alte Ölhei­zung durch eine lokale Erd­wär­me­hei­zung ersetzt. Gleich­zei­tig wurde die was­ser­um­lau­fende Heiz­kör­per­hei­zung durch eine bewoh­ner­freund­li­che Fuß­bo­den­hei­zung ersetzt. In einem Gebäude mit 14 Woh­nun­gen wurden anstelle von zwei Ölkes­seln ein 3.000-​Liter-Super-Wärmetank und eine Erd­wär­me­pumpe aus dem Oilon- und Lämpöässä-​Pumpenprogramm instal­liert. Nach Angaben von Arto Heik­ki­nen, dem Vor­stands­vor­sit­zen­den der Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft, wurde die Finan­zie­rungs­grund­lage für die Gebäu­de­sa­nie­rung durch die Abschaf­fung von Öl gedeckt.

– Wenn man die Ölrech­nung von ca. 20.000 Euro im Jahr vor der Reno­vie­rung damit ver­gleicht, dass bei einer Erd­wär­me­hei­zung bei­spiels­weise 4.000 Euro für die Strom­rech­nung anfal­len, lohnt sich die Inves­ti­tion, sagt Heik­ki­nen. Die Umstel­lung von Öl auf Erd­wärme erfor­dert mehr Strom, weil die Pumpen mit Strom betrie­ben werden. Eine Erd­wär­me­hei­zung ist eine Inves­ti­tion von etwa 50.000 Euro ein­schließ­lich Mehr­wert­steuer für ein Haus dieser Größe.

– Wenn die jähr­li­chen Ein­spa­run­gen weit über 10.000 Euro liegen, hat sich die Inves­ti­tion in die Erd­wär­me­pumpe in wenigen Jahren amor­ti­siert. Der COP der Erd­wär­me­pumpe beträgt drei, sodass eine Kilo­watt­stunde Strom drei kWh Wärme erzeugt, sagt Mika Poikela, CEO des Inge­nieur­bü­ros War­ma­l­ämpö Oy, der für die Erdwärme-​Auftragsvergabe des Stand­orts ver­ant­wort­lich war. Erd­wärme kann in einem Gebäude mit einem Was­ser­zir­ku­la­ti­ons­hei­zungs­sys­tem instal­liert werden.

  • Immo­bi­lie: 640 m²
  • Erd­wär­me­pumpe: 60 kW + 3. 000-​Liter-Überhitzungsspeicher
  • Ein­spa­rung über 10.000 Euro / Jahr