Die Konstruktion wird durch die zahlreichen Produktoptionen für die unterschiedlichsten Gebäude zunehmend komplizierter. Konstrukteure benötigen schnelle und einfache Lösungen, um präzise Informationen über die jeweiligen Produkte zu erhalten.
Oilon stellt industrielle Wärmepumpen her und hat das Oilon-Auswahlhilfeprogramm für Konstrukteure entwickelt, um sie bei der Auswahl des richtigen Pumpenmodells für jede Situation zu unterstützen. Wir nutzten die Gelegenheit, Swecos Ansichten über die Bedürfnisse und Wünsche der Konstrukteure zu erfahren.
Für Sweco gehört die Zukunft zum Alltag
Sweco ist ein Unternehmen für industrielle Gebäudetechnik, das Planungs- und Beratungsdienste für Projekte aller Größenordnungen anbietet. Vor mehr als 125 Jahren in Schweden gegründet, ist Sweco heute der Branchenführer in Europa und führt zehntausende von Projekten in weltweit 70 Ländern durch.
Sweco schaut nach vorne, da die Resultate ihrer Arbeit für die meisten Menschen erst in der Zukunft sichtbar sein werden. Sweco wirft dabei stets einen Blick in die Zukunft, denn die meisten Menschen werden ihre Arbeitsergebnisse erst in der Zukunft erkennen können.
Sweco beschäftigt weltweit 16.000 Mitarbeiter, von denen 2.100 in Finnland arbeiten. Der Umsatz des Unternehmens beträgt 1,8 Milliarden EUR.
Der Konstrukteur ist ständig im Einsatz
„Es gibt immer unzählige Dinge zu berücksichtigen, wenn man Energiesysteme entwirft“, sagt Jussi Alilehto, leitender Berater bei Sweco. „Wärmepumpen sind komplexe Geräte und in der Entwurfsphase muss man so genaue Informationen wie möglich darüber erhalten, wie sie in verschiedenen Situationen eingesetzt werden können.
„Der traditionelle Katalog ist einfach nicht genug. Man muss in der Lage sein, das System genau auszumessen und dazu ist eine gute Software die einzige Möglichkeit. Geräte funktionieren in verschiedenen Situationen unterschiedlich und die bestmögliche Energieeffizienz zu erreichen, macht die Sache umso komplizierter“.
Laut Alilehto ist der Zeitplan für den Immobilienbau grundsätzlich sehr eng gesteckt – sowohl in der Planung als auch vor Ort. Der Konstrukteur hat keine Zeit, den Hersteller anzurufen und nach Einzelheiten zu fragen, dennoch müssen die Informationen sofort verfügbar sein. Andernfalls wechselt der Konstrukteur zum nächsten Hersteller.
Der Konstrukteur ist in der Entwurfsphase sehr stark involviert
In der ersten Phase sind der Wärmebedarf und die Wärmelasten des Gebäudes der Ausgangspunkt. Mit einem groben Entwurf geht der Konstrukteur bereits tief ins Detail und untersucht Temperaturniveaus, Wirkungsgrad und elektrische Leistung. Wenn zum Beispiel 80°C Wärme benötigt werden, kommt eine Pumpe mit maximal 65°C nicht in Frage.
„Funktioniert dieses Gerät unter diesen Umständen am besten – würde die Alternative besser sein“, fährt Alilehto fort, die Entscheidungen des Konstrukteurs beschreibend. „Der Kunde will die Antwort sofort wissen“.
„Nachdem der Grobentwurf genehmigt wurde, konzentriert sich der Konstrukteur auf weitere Details – verschiedene Leistungswerte, Maßzeichnungen, Richtung der Rohrverbindungen und andere Details. Kunden weisen oft erst sehr spät auf zusätzliche Bedürfnisse hin und sogar während der Bauphase kann es vorkommen, dass Pläne geändert werden müssen“.
„Vor allem bei Renovierungsprojekten ist es wichtig zu sehen, ob das Gerät in den verfügbaren Raum passt und ob es dorthin transportiert werden kann. Verschiedene Wünsche, wie z.B. Kältemittel mit niedrigem GWP, müssen frühzeitig verfügbar sein. Auch das Preisniveau ist wichtig, wobei das Kostenniveau des Budgets schon in der Anfangsphase benötigt wird“.
Für die Implementierung gibt es viele Möglichkeiten
Nach Ansicht von Alilehto muss das Auswahlverfahren schnell erfolgen. Viele Programme sind einfach langsam. Wenn es 10 Sekunden statt einer Sekunde dauert, wählt der Konstrukteur die schnellere Variante.
„Bei der Konstruktion ist es wichtig, alle Details des Geräts zu sehen – elektrische Merkmale, Strömung und alles weitere“, sagt Alilehto. „Dies ist eine Ingenieursarbeit und bloße Kilowatt-Details sagen Ihnen gar nichts. Man kann nie zu viele Informationen haben. Natürlich ist es eine gute Idee, sich eine einfache Version und alternativ einen technischen Ausdruck zu besorgen. Auch Ausdrucke müssen leicht zu erstellen sein – zum Beispiel im PDF-Format“.
„Ein wichtiges Merkmal der Auswahlhilfe ist auch die Möglichkeit, vielseitige Konfigurationen vorzunehmen, z.B. mehrere Pumpen parallel oder in Serie. Die frei modellierbaren Optionen machen es leicht, Wirkungsgrad und Temperaturniveau zu optimieren. Gelegentlich kann es auch aus Platzgründen erforderlich sein, die Wärmepumpe in mehrere Geräte aufzuteilen“.
Wärmepumpen werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen
Jussi Alilehto ist seit 2008 bei Sweco angestellt und war zuvor in der Automatisierungsbranche tätig. Er hat eine Vielzahl von Immobilien besichtigt und ist häufig an der Errichtungsphase der Systeme und an der Garantieüberwachung beteiligt. Alilehto ist technikbegeistert, scheut sich nicht davor, „Luken zu öffnen“ und möchte immer verstehen, wie die Geräte funktionieren.
„Früher hatte ein Gebäude nur eine Umwälzpumpe und ein Ventil zur Regulierung der Heizwassermenge“, sagt Alilehto. „Heutzutage ist die Situation ganz anders. Je komplexer das System ist, desto größer ist die Verantwortung des Konstrukteurs. Des Weiteren sollte es eine Instanz geben, die nach Ablauf der Garantiezeit für das System verantwortlich ist. Am besten wäre es, alle aktivitätsbezogenen Daten z.B. in der Cloud zu sammeln. Die Überwachung des gesamten Gebäudelebenszyklus ist von entscheidender Bedeutung und Wärmepumpen spielen dabei eine große und wichtige Rolle“.
„Es ist offensichtlich, dass der Einsatz von Wärmepumpen gegenüber dem heutigen Stand deutlich zunehmen wird. Die erneute Möglichkeit, die Stromsteuer durch den Verband der finnischen Industrie zu senken, ist ein richtiger Schritt zur Elektrifizierung der Gesellschaft und zur Verringerung der Verbrennung. ‚Elektrizität ist schädlich‘ ist eine seltsame veraltete Denkweise. Wärmepumpen und Windkraft stellen wichtige Fortschritte auf dem Weg in eine emissionsfreie Zukunft dar.“